Skaterpark

FDP Stadtratsfraktionsvorsitzender Ekkehard Raab (1.v.l.) mit Mitgliedern des FDP Stadtverbandes Mayen zur Besichtigung der desolaten Situation der Umkleideräume am TuS-Platz in der Bürresheimerstraße in Mayen. Foto: privat

In den Sitzungen des Haupt- und Finanzausschusses vom 23.11.2022 und nachgängig im Stadtrat vom 07.12.2022 hat sich der Stadtrat mit der Vorstellung des Jugendbeirats zur Errichtung eines Skater-Parks im Bereich Sagnesmühle (Rheinland Platz) befasst.

Die FDP-Stadtratsfraktion hat sich in der Stadtratssitzung vom 07.12.2022 wegen erheblicher Bedenken gegen die Umsetzung dieses Projektes der Stimme enthalten.

Im Jugendhilfeausschuss am 14.06.2023 wurde die Planung neuerlich vorgestellt, nunmehr auch Bedenken seitens der Verwaltung an der Umsetzung des Skater-Parks geäußert.

Thomas Hürter, stellvertretender Fraktionsvorsitzender hatte im Stadtrat die Bedenken der Stadtratsfraktion erläutert.

Es wird als sehr fraglich angesehen, ob es in Mayen überhaupt eine sogenannte „Skater-Szene“ gibt, die eine derartige Investition und den damit verbundenen Aufwand rechtfertigt. Der Hinweis in den Vorlagen und der Begründung, dass die Skater-Szene deutschlandweit erhebliche Anfahrtstrecken zu Skater-Anlagen in Kauf nimmt, kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es im Wesentlichen zunächst um eine Anlage für Mayener Jugendliche gehen sollte. Bis zum heutigen Tage fehlt hier ein Nachweis, es gibt wohl keine derartige Szene in Mayen.

Hinzu kommt die Kostenproblematik, ein stets zentraler Aspekt der FDP-Fraktion.

Bei voraussichtlichen Investitionskosten, je nach Größenordnung zwischen € 500.000,00 bis € 800.000,00 passt dies nicht in die mehr als angespannte finanzielle Situation der Stadt Mayen und der erheblichen Verschuldung.

Für die FDP -Fraktion sind andere Maßnahmen viel wichtiger und haben vor solchen Abenteuern Vorrang. Thomas Hürter verwies auf die sonstigen Sportanlagen der Stadt mit erheblichem Sanierungs- und Renovierungsbedarf.

Der Zustand des Umkleidetrakts auf dem TuS-Platz ist katastrophal bis hin zu einsturzgefährdend. Die sanitären Anlagen verdienen diese Bezeichnung nicht mehr, Warmwasser zum Duschen war im Winter nicht vorhanden, die Außenwand scheint einsturzgefährdet. Hiervon hat sich die Fraktion vor Ort selbst vergewissert.

Die Schiedsrichterkabine verdient dies Bezeichnung nicht mehr.

Der Spiel- und Trainingsbetrieb des Hockeyvereins TuS Mayen mit seinen Jugendmannschaften, der Fußballvereine des TuS Mayen und SV Rheinland Mayen und andere Vereine ist kurzfristig sicherzustellen. Hier trainieren etliche Jugend- und Seniorenmannschaften eng getaktet, die Auslastung ist immens.

„Die Bestandswahrung hat hier für uns absolute Priorität vor einer Skateranlage!“, so Thomas Hürter.

„Auch wenn die Vorschläge vom Jugendbeirats kommen, muss gleichwohl für die Stadt das Augenmerk auf die Sinnhaftigkeit, Finanzierbarkeit und Priorisierung zu anderen Sporteinrichtungen gesehen werden“, so Thomas Hürter weiter.

Das Projekt sollte aus diesen Gründen in der anstehenden Stadtratssitzung ad acta gelegt werden.